Hecht

Majestätisch gleitet sein schlanker, stromlinienförmiger Körper durchs Wasser. Sein Kopf erinnert an die fließende Form eines schnellen Sportwagens, während die präzise am Bauch und Rücken angeordneten Flossen den Navigationsinstrumenten eines Kampfjets ähneln. Wie Tarnfarbe überziehen gelbe Punkte seinen grün-braunen Körper, der durch unzählige kleine und dicht gesetzte Schuppen geschützt wird. Vor uns schwimmt einer der schnellsten und gefährlichsten Räuber des Süßwassers, dessen lateinischer Name "schillernder Wolf" bedeutet: Der Hecht.

Tatsächlich hat der Hecht einiges mit Sportwägen und Kampfjets gemeinsam: Seine Körpermasse besteht zu 60% aus Muskeln, was ihm kraftvolles Beschleunigen ermöglicht. Seine große Schwanzflosse und die weit nach hinten verlagerte Rückenflosse ermöglichen ihm blitzartige Manöver.   Die traditionellste Fangmethode bei uns am Rhein wird mit den Stellnetzen, von Oktober bis Februar, betrieben. Der Hecht wird bis zu 1.5m lang, 30kg schwer und 30 Jahre alt – wobei die Weibchen größer werden als die Männchen. Am liebsten hält er sich am Ufer in warmen und klaren Gewässern, im Schutz von Schilf und Wasserpflanzen auf.   Hechte sind unbarmherzige Räuber und machen nicht viele Unterschiede: Gefressen wird alles und jeder – vom eigenen Artgenossen, über Frösche, Vögel und kleine Säugetiere. Dabei hat der Hecht einen sog. "Schnappreflex" – er muss zubeißen; nicht einmal einer durchs Wasser gezogenen Bananenschale kann ein Hecht widerstehen! Und was der Hecht einmal in seinem mit etwa 700 spitzen Zähnen bewehrten Maul hat, kann er nicht mehr ausspucken, da seine Zähne nach hinten gebogen sind!   Der Hecht kommt im gesamten Rhein-System vor. Sein weißes, sehr mageres und angenehm aromatisches Fleisch ist ein wahrer Geheimtipp! Durch den geringen Fettgehalt ist es eher trocken, eignet sich aber hervorragend zum Dünsten und Braten, wie Hechtsteak. Wer sich bei den Y-Gräten stört, gibt es zwei Formen der Zubereitung: Einmal zu Fischbällchen, -klößchen, -frikadellen (jede Region anders genannt) verarbeiten oder sauer eingelegen oder als grätenfreies Filet zubereiten.   Zur genaueren Anleitung zum Filetiren, können Sie der nachstehenden Seite, „Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft – Herstellung grätenfreier Hechtfilets“ folgen, da wird das sehr gut erklärt.   

 https://www.lfl.bayern.de/ifi/
flussfischerei/030967/
       

Meine schmackhafte Empfehlung:    

Das Hecht-Filet in Käse Ihrer Wahl zu wenden und dann in der Pfanne mit Ihrem gewählten Öl auszubacken – glauben Sie mir, Sie wären überrascht 😊