Barsch (persch)

Wer eine so große Heimat sein Eigen nennt, hat natürlich auch viele Namen. So wird der Flussbarsch am Bodensee Kretzer, in der Schweiz und Österreich Egli genannt. Er ist in fast allen Binnengewässern Europas zugange und fühlt sich auch in den Brackwasserzonen der großen Flüsse wohl.   Die traditionellste Fangmethode bei uns am Rhein wird mit den Stellnetzen, von Ende August bis Ende November, betrieben.   Der Flussbarsch ist eine auffällige Schönheit: Sein Körper ist mit dichten, kleinen Schuppen bewehrt, die in dunklem olivgrün schillern. Seine Brust- und Afterflossen bilden einen grellen Kontrast dazu und erstrahlen in freundlichem orange.
Flussbarsche sind eher klein. Sie werden um die 20 cm lang und selten schwerer als 1kg. Sehr selten werden Exemplare 70 cm lang und bis zu 3 kg schwer.   Die Größe hat jedoch nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun: Flussbarsche wachsen, abhängig vom Herkunftsgebiet, oft sehr langsam und sind mit 8-10 Jahren manchmal erst 25 cm lang.   Bei gutem Nahrungsangebot vermehren sich Flussbarsche sehr rasch. Die Bestände sind europaweit gesichert. Deshalb führt der WWFden Flussbarsch/Egli in seinem Fischführer auch unter empfehlenswertFischliebhaber/-innen können also beruhigt zu diesem feinen Fisch greifen!
Der Flussbarsch/Egli hat ein sehr mageres, schneeweißes und grätenarmes Fleisch. Seine blättrige, sehr zarte Konsistenz eignet sich hervorragend für schonende Zubereitungsarten wie Niedrigtemperaturgaren oder Dünsten. Da die dichten Schuppen nicht zu entfernen sind, empfiehlt sich eine Zubereitung ohne Haut bzw. ein Braten auf der Hautseite, wobei diese dann nicht mitgegessen wird. Der Geschmack ist wunderbar rein und zart – ideal für Gerichte mit dezenter Würzung, die dem feinen Fischaroma den Vortritt lässt.